SI STAR 2008

Sonja Maria Kröner erhielt den SI STAR 2018 für ihren Spielfilm „Sommerhäuser“. In ihrem Erstlingswerk zeigt die 1979 in München geborene Regisseurin und Absolventin der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München, wie im Sommer des Jahres 1976 der Gemeinschaftsgarten einer Familie zur Bühne einer unkonventionellen Familiengeschichte wird. Die Berliner Regisseurin Asli Özarslan porträtiert in ihrer Dokumentation „Dil Leyla“ die jüngste türkische Bürgermeisterin Leyla Imret, deren Schicksal sie feinfühlig und zugleich hartnäckig filmisch verfolgt. Damit zeichnet Özarslans Abschlussfilm für die Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg ein mutiges und eindringliches Frauen- und Familienportrait, bei dem die 31-Jährige nicht nur Regie führte, sondern auch das Drehbuch schrieb und hinter der Kamera stand.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Die Stärkung von Frauen ist mir ein wichtiges Anliegen und sie ist eine Notwendigkeit, denn Geschlechtergerechtigkeit ist auch im Kultur- und Medienbereich kein Gefallen, der Frauen getan wird. Sie steht jeder Frau nach dem Grundgesetz zu. Als Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder freue ich mich, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk hier vorangeht: Die ARD und ihre Spielfilmtochter Degeto haben sich zu einer Regisseurinnen-Quote von zunächst 20 Prozent verpflichtet; das ZDF hat einen „Acht-Punkte-Plan“ entworfen, nach dem künftig auch Regisseurinnen für Filmproduktionen vorgeschlagen werden müssen. Nach dem neuen Filmförderungsgesetz müssen zudem die Auswahlgremien mit Frauen und Männern gleichrangig besetzt sein. All dies sind Schritte in die richtige Richtung. Sie machen deutlich, dass auch in der Film- und Medienbranche noch ein weiter Weg bis zur Gleichberechtigung zurückzulegen ist.“

Außerdem berichtete Schauspielerin Jasmin Tabatabai ausführlich über die Situation der Frauen in der deutschen Filmbranche.

Der mit 10.000 Euro dotierte SI STAR-Filmpreis wird vom Frauennetzwerk Soroptimist International (SI), initiiert vom Club Mainz,  mit Unterstützung von neun rheinland-pfälzischen SI Clubs – darunter der Club Kaiserslautern – gestiftet und alle zwei Jahre während der Berlinale verliehen. Mit einer „Lobenden Erwähnung“ und einem Preisgeld von 1.000 Euro wurde außerdem Carolin Genreith für ihren äußerst persönlichen Dokumentarfilm „Happy“ ausgezeichnet. Gestiftet wurde dieser weitere Preis von den SI Clubs Berlin und Potsdam.


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